Anlassbeständigkeit

Aktualisiert am: 24.10.2024

Die Anlassbeständigkeit bezieht sich auf die Fähigkeit eines Materials, seine beim Härten erzielte Härte und Festigkeit während des Anlassens beizubehalten.

Anlassbeständigkeit

Beim Härten wird das Gefüge des Materials durch eine Wärmebehandlung verändert. Die so erzielte Härte führt oft zu einer Verringerung der Zähigkeit und Bruchfestigkeit. Um diese beiden Eigenschaften auszugleichen und ein optimales Gleichgewicht zwischen Härte und Zähigkeit zu erreichen, wird das Werkstück angelassen. Beim Anlassen in sauerstoffhaltiger Atmosphäre entstehen an der Werkstückoberfläche spezifische Anlassfarben aufgrund von Oxidation.
 
Ein Werkstück mit guter Anlassbeständigkeit ist in der Lage, die gewünschten mechanischen Eigenschaften über einen breiten Temperaturbereich aufrechtzuerhalten. Das ist in vielen Anwendungen, insbesondere bei sicherheitskritischen Bauteilen, von großer Bedeutung. Auch beim Schweißen spielt die Anlassbeständigkeit eine gewichtige Rolle, da ein Härteabfall des Werkstücks durch die Hitzeentwicklung zu vermeiden ist.

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